Viel Engagement für die Heide

Naturparkfest in Rückersdorf begeisterte zahlreiche Gäste

Foto: Bernd Witscherkowski

Wer purpur-blühende Heide, Heidschnucken, weite Wiesen und Wälder erleben möchte, muss nicht in den hohen Norden fahren. Gleich vor der Haustür zwischen Lauchhammer, Bad Liebenwerda und Doberlug Kirchhain findet sich im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft eine prachtvolle und schützenswerte Naturlandschaft. Was viele nicht wissen: Der Naturpark ist mit seinen 180.000 Jahren die älteste Landschaft Brandenburgs.

Die Heide in ihrer schönsten Pracht. Foto: Landkreis Elbe-Elster

Von der Idee zur Tradition

Ausgerufen wurde der Naturpark, der aus 14 ganz verschiedenen Naturschutzgebieten besteht, bereits im Mai 1996. Um auch die Menschen vor Ort für ihren Naturpark zu sensibilisieren und zu begeistern, kam dem Naturpark-Team nur wenig später eine Idee, die bis heute ihre Früchte trägt: Seit 1999 wird jährlich jeweils ein Ort aus der Region zur Naturparkgemeinde ernannt. Dem Gewinner winken traditionell ein Schild mit der Auszeichnung als „Naturparkgemeinde“, ein Faltblatt zur Gewinnergemeinde sowie ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Letzteres kann für ein Projekt der Wahl eingesetzt werden.

Neben Ruhm und Ehre, die der Gewinn mit sich bringt, verpflichtet sich die Ortschaft dazu, im darauffolgenden Jahr das inzwischen fest etablierte Naturparkfest auszurichten und in die Gewinnergemeinde einzuladen. Gemeinden, die es drei Mal zur Naturparkgemeinde des Jahres schaffen, dürfen den Titel dauerhaft tragen. Bewerben kann sich jede ansässige Gemeinde beliebig oft. Von den 54 Ortschaften im Naturpark haben sich bisher 29 mindestens einmal beworben.

Feierliche Einweihung der neuen Sitzgruppe am Rückersdorfer See, die als Naturparkgemeindeprojekt vom gewonnenen Preisgeld finanziert wurde. Foto: Bernd Witscherkowski

Viel Unterstützung

Gastgeber in diesem Jahr und damit Naturparkgemeinde des Jahres 2022 war erneut die Gemeinde Rückersdorf nahe Schönborn. Das erste Mal erhielt der Ort den Titel im Jahr 2009. In sommerlicher Atmosphäre wurde am 17. Juni am Rückersdorfer See das 24. Naturparkfest gefeiert. Die Besonderheit und gleichzeitig auch Schwierigkeit: Der ausrichtende Verein „Dorfleben Rückersdorf e.V.“ wurde erst im vergangenen Jahr neu gegründet, in der Vereinskasse herrschte demzufolge Ebbe.

Umso mehr freute sich Bürgermeister Georg Zörner über die große Unterstützung, die der Ort von überall her erhielt: „Die Organisation des Festes war wirklich eine Herausforderung. Aber mit Hilfe vieler anderer Vereine, Helfer und Sponsoren wie SpreeGas haben wir es geschafft, ein tolles Fest mit zahlreichen Programmpunkten auf die Beine zu stellen. Dafür möchte ich mich noch einmal bei allen Beteiligten bedanken. Ich freue mich sehr, dass sich so viele Menschen für das gemeinsame Ziel begeistern konnten.“

Foto: Cordula Schladitz

Zahlreiche Highlights

Geboten wurde viel. Zum Einklang gab es für die Jüngsten bereits am Freitag ein Highlight zu erleben. Freiwillige aus dem Ort hatten für die Kinder ein Märchenspiel einstudiert und in der Rückersdorfer Kirche aufgeführt. „Das haben unsere Laienschauspieler einfach toll gemacht“, schwärmt Georg Zörner. Ein Lampionumzug rundete den Abend ab, bevor das Fest am nächsten Tag offiziell durch Naturparkleiter Lars Thielemann eröffnet wurde und Georg Zörner die vom Preisgeld finanzierte überdachte Sitzgruppe am See feierlich einweihte. Im Anschluss daran stand ein Schlauchbootrennen auf dem Programm, das trotz Regenschauer für große Begeisterung sorgte.

Weiter ging es mit der Vorführung der DRK-Rettungshundestaffel aus Finsterwalde und einer Fotoausstellung inklusive Wettbewerbsabstimmung am See. Hier waren Hobbyfotografen vorab gefragt, ihre schönsten Fotos zum Thema „Heide übers Jahr erleben“ einzureichen. Für Kinder gab es Ponyreiten sowie Kreativangebote wie Basteln und Schminken. Fürs leibliche Wohl sorgte der Brotsommelier des Landkreises Elbe-Elster, Paul Müller, sowie der Rückersdorfer Frauenstammtisch.

Ein weiterer Höhepunkt war die Schaumparty am Nachmittag. Wie schon das Schlauchbootrennen, geht auch dieser Gaudi auf die Kappe der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf. Für die musikalische Untermalung sorgten u.a. der Kirchchor der Gemeinde, die Jungendband Third Attempt und die Weberknechte aus Finsterwalde. Zu den Unterstützern an diesem Tag zählten außerdem die Dorfgemeinschaft Friedersdorf, die Rückersdorfer Schützengilde und der Reitverein Quelleck e.V.

Foto: Foto: Bernd Witscherkowski

Naturparkgemeinde 2023

Nach dem Naturparkfest ist vor dem Naturparkfest – was die Frage aufwirft, wer in diesem Jahr das Rennen gemacht hat und zur Naturparkgemeinde 2023 gekürt wurde. Die Entscheidung fiel noch am selben Tag: In diesem Jahr geht der Titel an das Dorf Lugau. Dies darf den Titel nun ebenfalls zum zweiten Mal tragen, u.a. weil es in der Region als Vorreiter für das Anlegen von Blühwiesen mitten im Ort gilt.

Eine weitere Auszeichnung erhielten an diesem Tag außerdem zwei Bildungseirichtungen. Die Rückersdorfer Kita und Schule erhielten das Prädikat „Naturpark-Kita“ und „Naturpark-Schule“, was die Zusammenarbeit von Naturpark und Bildungsträgern vertiefen soll. Etwa 60 Kinder von 2 bis 12 Jahren zeigten zu diesem Anlass ein buntes Bühnenprogramm mit Gesang und Tanz.

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