Campus Open Air positioniert sich gegen Rechts

6000 Besucher feierten die Vielfalt mit Deichkind, Bosse und anderen Musikern

Etwa 6000 Besucher verfolgten das Campus Open Air „Laut gegen Nazis“. Fotos: Verein

Spaß, gute Stimmung und tolle Musik gehören seit 15 Jahren zum Campus Open Air an der Cottbuser BTU. Ursprünglich wollten sich die Organisatoren des Studentischen Event- & Kulturvereins Cottbus e.V. bei der Veranstaltung unterschiedlichen Schwerpunkten zuwenden. „Als das Thema ,Laut gegen Nazis‘ aufkam, hat sich der Titel schnell verselbständigt. Der Wiedererkennungswert ist cool für das Projekt, aber es ist natürlich ein Problem, dass der Rechtsextremismus immer noch so präsent ist in der Region“, sagt Enrico Tittebrand vom Vorstand des Vereins, der sich aus Studierenden und Absolventen der BTU zusammensetzt.

An der Brandenburgischen Technischen Universität sind rund 8000 Studierende eingeschrieben. Davon kommen knapp 30 Prozent aus anderen Ländern. China, Indien, Polen und Nigeria gehören zu den größten Ländergruppen der über 111 verschiedenen Nationen. „Das Zusammenleben klappt super und ist eine Bereicherung für alle. Dieses tolle Lebensgefühl wollen wir mit der Veranstaltung auch nach außen tragen“, sagt Enrico Tittebrand.
Auch die Hamburger Band Deichkind setzte ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit.

Auch die Hamburger Band Deichkind setzte ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit.

Dank der hochkarätigen Besetzung beim diesjährigen „Laut gegen Nazis"-Konzert am 30. Juni war gute Stimmung garantiert – und das trotz des Regens. Etwa 6000 Besucher kamen auf den Zentralcampus, um Deichkind, Bosse, Sarah Lesch oder Lord James aus Cottbus zu hören und zu sehen und die eindeutige Botschaft zu unterstützen: Wir positionieren uns gegen Rechts und stehen für kulturelle Vielfalt.

„Wir haben in den letzten 15 Jahren viele Netzwerke geknüpft und ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Künstlern aufgebaut, sodass Sarah Lesch und Deichkind sogar von sich aus bei uns angefragt haben“, erklärt Enrico Tittebrand. Auch Bosse habe sofort zugesagt, als ihn die Anfrage zu „Laut gegen Nazis“ aus Cottbus erreichte. „Weil all jene von uns, die rechtes Gedankengut und Rechts-Sein unmenschlich und abstoßend finden, auf Veranstaltungen wie dieser sehen und zeigen können, wie viele wir sind“, so der 43-jährige Musiker.

„Moin Liebe – Tschüss Hass“ ist das Motto bei „Laut gegen Nazis“.

Schon am Nachmittag hatte sich eine große Menschenschlange gebildet, die auf den Campus drängte. Um 22 Uhr mussten die Veranstalter den Einlass zu dem kostenlosen Konzert stoppen, um die Sicherheit zu gewährleisten. „Wenn es nicht geregnet hätte, hätten wir vermutlich viel mehr Besucher abweisen müssen“, sagt der Vereinsvorstand.

Der Verein Laut gegen Nazis e.V. wurde 2004 in Hamburg gegründet und stellt sich dem wachsenden Rechtsextremismus aktiv entgegen. Er unterstützt Initiativen und Bündnisse gegen Rechts. Highlights sind die Konzerte bekannter Künstler und Bands, deren Popularität genutzt wird, um die Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Beim Campus Open Air war der Verein auch mit einem Infostand vertreten. Zu den zahlreichen Unterstützern der Veranstaltung „Laut gegen Nazis“ gehört auch SpreeGas.

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