Unterstützung für das Porzellaneum in Annaburg

Weißes Gold aus neuem Guss

Im ehemaligen Werkstatt- und Verkaufsgebäude von Annaburg Porzellan wurde jüngst eine Schauwerkstatt eröffnet. Bildquelle: Förderverein Annaburger Porzellaneum e.V.

Als vor sieben Jahren das Traditionsunternehmen Annaburg Porzellan im Kreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt Insolvenz anmeldete, ging für Anja Liebig etwas zu Bruch. Die Vizebürgermeisterin von Annaburg und gelernte Keramiktechnikerin wollte 140 Jahre Industriegeschichte nicht einfach in Vergessenheit geraten lassen. Sie suchte Mitstreiter und fand sie unter Keramikliebhabern und ehemaligen Beschäftigten des Werks. So wurde am 21. Oktober 2015 der Förderverein Annaburger Porzellaneum e.V. mit dem Ziel gegründet, die Region zu stärken und die Porzellantradition zu bewahren. Aktuell zählt der Verein 16 Mitglieder.

Im Museumsshop finden Besucher eine große Auswahl an Annaburger Porzellan. Bildquelle: Förderverein Annaburger Porzellaneum e.V.

Sie kauften das ehemalige Werkstatt- und Verkaufsgebäude sowie alle Bestände an weißer Keramik und wiedereröffneten das bereits existierende Porzellan-Museum. Hier können Besucher erfahren, wie Steingut, Sintolan und Porzellan entstehen. Vitrinen mit Formen, Materialien und Werkzeugen erklären die Herstellung vom Entwurf, über Gieß- und Drehmasse, über Formgebung und Glasur bis zum Dekorieren. Im Museumsshop findet sich zudem eine große Auswahl an Annaburger Porzellan. Es kann auch auf Wunsch für besondere Anlässe dekoriert oder mit einem Schriftzug versehen werden. Wer lieber selbst kreativ sein möchte, kann auf Anfrage die Angebote der Malschule nutzen, allein oder als Gruppe in jeder Altersklasse oder auch z.B. anlässlich eines Kindergeburtstages.

Anhand einer neuen Anschauungstafel wird beispielhaft die gesamte Produktionsstrecke eines Werkstücks erklärt. Bildquelle: SpreeGas/Brehmer

Neue Schauproduktion feierlich eröffnet

Und noch ein Projekt konnte der Verein inzwischen in die Tat umsetzen: Ab sofort können die Besucher des Porzellaneums von Anfang bis Ende an der Herstellung von Porzellangeschirr mitwirken. „Unser Plan war es, eine Schauproduktion aufzubauen. Durch die Corona-Pandemie haben die Umbauarbeiten des ehemaligen Werkstattgebäudes zwar länger gedauert als ursprünglich gedacht, am vergangenen Wochenende konnten wir diese nun aber endlich eröffnen“, erzählt Vereinsmitglied und Ortschronist Bernd Hopke stolz. Zur Eröffnungsfeier am 10. Juni kamen zahlreiche Gäste, darunter der sachsen-anhaltische Staats- und Kultusminister Rainer Robra, Dr. Jörg Hartmann, stellvertretender Landrat des Landkreises Wittenberg, sowie Bürgermeister Stefan Schmidt.

„Um die nötigen Mittel für den Umbau aufbringen zu können, haben wir uns für den „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ beworben. SpreeGas hat uns wesentlich unterstützt, damit wir den dafür nötigen Eigenanteil erbringen konnten. Dafür sind wir sehr dankbar. Generell möchten wir uns bei allen Spendern und Helfern noch einmal herzlich bedanken und würden uns sehr freuen, wenn wir auch weiterhin Unterstützung finden“, so Bernd Hopke. Als nächstes soll in einen großen Brennofen investiert werden, damit auch größere Gruppen in der Schauwerkstatt empfangen werden können.

Das Café lädt nicht nur zu Kaffee und Kuchen, sondern auch zu zahlreichen Veranstaltungen ein und kann für darüber hinaus für gewerbliche und private Zwecke genutzt werden. Bildquelle: SpreeGas/Brehmer

Das Porzellaneum – ein Ort der Kultur

Neben Museum, Schauwerkstatt, Malschule und Museumsladen wird die 140-jährige Porzellantradition darüber hinaus im angeschlossenen Café lebendig. Als Ort der Kultur finden hier regelmäßige Veranstaltungen wie „das Annaburger Geschichtenfrühstück“, der „Musikalischen Sonntagskaffee“ oder Kabarettveranstaltungen statt. Immer mit dabei: das weiße Gold aus Annaburg.
Aktuelle Veranstaltungen finden Sie unter: https://www.annaburg-porzellan.de/veranstaltungen

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